Ihr seid meine Freunde...

Zur Freude der Gottesdienstbesucher überbrachte Bezirksapostel Wilfried Klingler gleich zu Beginn ganz aktuelle Grüße des Stammapostels.

Unmittelbar vor seiner Abfahrt nach Ohrdruf hatte der Bezirksapostel telefonischen Kontakt mit dem Stammapostel und dabei die Grüße an die Gemeinde erhalten.

Als Bibelwort diente Johannes 15, 13.14: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“

Der Bezirksapostel spannte einen Bogen von der menschlichen zur göttlichen Liebe. Das Beispiel einer Mutter, die ihr Kind während der Bombardierung Dresdens in einem Luftschutzkeller schützend unter sich verbarg, ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben, zeigt, was menschliche Liebe vermag. Jesus Christus hat sein Leben für alle Menschen gegeben. Welch ein Freund!

Beispielgebend einige Freunde Gottes bzw. Jesu aus der Heiligen Schrift. Abraham wurde genannt, er hat Gott geglaubt – er war bereit, seinen Sohn Isaak zu opfern. Gott redete mit Mose, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Als das Volk ungehorsam war, ging Mose auf einen Berg, heraus aus den Verhältnissen. Die drei in Bethanien waren Jesu Freunde. Lazarus trug sein Leid in aller Stille, Maria lauschte aufmerksam der Rede des Herrn, Marta war fleißig und tat viel Gutes.

Was können wir nun tun, um als Freunde Jesu in dieser Zeit zu wandeln? Wir wollen immer die Verbindung zu Jesus suchen und festhalten und noch mehr in seinem Wesen offenbar werden. Das Beispiel des Weinstocks zeigt, dass man das Leben im Inneren, das durch die Verbindung zwischen Weinstock und Reben pulsiert, nicht sehen kann. Doch sehen kann man die Früchte, die entstehen.

In Zusammenhang mit dem Bibelwort wurde Vers 12 angesprochen: „Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe.“ Wenn wir dieses anwenden, sind die zehn mosaischen Gebote praktisch „überflüssig“. Man bestiehlt doch niemanden, den man liebt. Und man redet auch kein falsches Zeugnis über einen, den man liebt...

Nach der Sündenvergebung spendete der Bezirksapostel das Sakrament der Heiligen Versiegelung – drei Kinder und zwei Erwachsene waren dazu an den Altar gekommen.

Chor, Streichquartett und Orgel gestalteten den Gottesdienst aktiv mit.

U.W./J.M.